Stock Car? Was ist Stock-Car?

Stock Car wird in Bayern seit Mitte der 1970er, gefahren. Anfangs wurde in Kiesgruben ohne Regeln gefahren, nach und nach organisierte man sich in Vereinen und es entstand der Bayerische Stock-Car-Verband (BSCV), welcher für die Einhaltung der Regeln, die Ausschreibung (aktuelle Version auf der BSCV Homepage) und den Rennablauf verantwortlich ist.

Aufgrund der hohen Anzahl an Vereinen und Fahrern/-innen wurden zwei Gruppen, die Gruppe Nord und Süd, gebildet. Die Gruppe Süd erstreckt sich grob im Raum zwischen Regensburg-Landshut-Passau, die Gruppe Nord zwischen München-Ingolstadt-Nürnberg.

Während der Vorläufe (ca. 5-6 Rennen je in der Gruppe Süd und Nord) sammeln die Fahrer Punkte in ihren Klassen und am Saisonende findet der Jahresendlauf (abwechselnd in der Gruppe Süd und Nord) statt. Hier starten die punktbesten Fahrer aus den Vorläufen gegeneinander und küren den Meister in ihrer Klasse. 

Ein Stock-Car-Rennen dauert 12 Runden, mit dem Ziel als erster diese zu absolvieren. Hierbei ist es in gewissem Maße erlaubt andere Fahrzeuge zu schieben,  drehen, zum Überschlag zu bringen und am Überholen zu hindern.

Bei einem Überschlag wird das Rennen sofort gestoppt und die Sportkommisare, Feuerwehr und Sanitäter überprüfen den Zustand des Fahrers bevor das Fahrzeug wieder aufgestellt wird. Der Fahrer darf natürlich, wenn sein Fahrzeug noch fahrtüchtig ist, weiter am Rennen teilnehmen.

 

Was brauche ich um Stock-Car zu fahren?

- ein Auto, welches der Ausschreibung des BSCV entspricht

- Mitglied in einem beim BSCV eingetragenen Verein

- Führerscheinklasse B (ausgenommen Fahrer im Juniorcup)

- Fahrerlizenz

 

Das Stock-Car-Auto

Unter Einhaltung der Ausschreibung des BSCV umfasst das Stock-Car-Auto im groben folgende Punkte:

- Scheiben, Stoffe, Plastikteile müssen entfernt werden

- Tank, Kühler und Batterie wird in das innere des Fahrzeugraums verlegt

- ein Überrollbügel muss vorhanden sein

- an der Fahrerseite muss eine 4mm dicke Stahlplatte angebracht werden

- Front- und Fahrerseitenscheibe werden durch ein Gitter ersetzt

 

Fahrzeugklassen und deren Details

Die Fahrzeuge sind in verschiedene Klassen eingeteilt, was sich aus deren Bauart und Motorisierung ergibt. Verbaute Fahrzeuge unterscheiden sich von unverbauten Fahrzeugen, dass hier mehr "verschweißt" werden darf, das Heck abgetrennt werden darf und diverse Karosserieteile selbst nachgebaut werden dürfen, in der unverbauten Klasse darf nur mit Originalteilen ausgebessert werden.

 

Die Klassen im Detail:

- Unverbaute Klasse: Bayerische Meisterschaft (bis 1300 cm³, bis 1800 cm³ und über 1800 cm³)

- Junior-Cup: (max. 1300 cm³ und 44 kW, ab vollendetem 14. LJ bis zur Vollendung des 18. LJs)

- Verbaute Klasse Herren: Bayerische Meisterschaft (bis 1800 cm³ und über 1800 cm³)
- Verbaute Klasse Damen: Bayerische Meisterschaft (ohne Hubraumgrenze; Serien PS Begrenzung: max. 200 PS)
- Verbaute Klasse Herren: Deutsche Meisterschaft (ohne Hubraumgrenze)
- Verbaute Klasse Damen: Deutsche Meisterschaft (ohne Hubraumgrenze)
- Verbaute Klasse Spezial: Bayerische Meisterschaft (ohne Hubraumgrenze)
- Cross-Lauf: Bayerische Meisterschaft  (bis 2000 cm³)
- Superklasse Eigenbau: Deutsche Meisterschaft (mind. 200 PS; Eigenbauten in optisch schönem Zustand)
- Superklasse Karosserie: Deutsche Meisterschaft (mind. 200 PS; Serienfahrzeuge in optisch schönem Zustand)
Das Rennwochenende
Ein Rennwochenende dauert zwei Tage.
Samstags findet die technische Abnahme der Fahrzeuge durch die Sportkommissare des BSCV statt, sowie das Training/Qualifying. Hier fährt jeder Fahrer eine Runde auf Zeit, diese bestimmt dann den Startplatz für das Rennen am Sonntag.
Am Sonntag finden dann nach der Fahrerbesprechung die Rennen statt. Meistens beginnen die Rennen zwischen 10:00 und 11:00 Uhr, je nach Veranstalter und Anzahl der Rennen (zwischen 15 und 23 Rennen).
Hinweise für Zuschauer:
- die Rennen finden auch bei schlechtem Wetter (ausgenommen die Bahn ist nicht befahrbar)
- der Eintritt (am Sonntag) liegt je nach Veranstalter bei 8-10 EUR
- für Verpflegung an der Rennstrecke ist gesorgt
- Stühle und Schlechtwetterkleidung wird empfohlen mitzunehmen